Sherif Moukhtar


Sherif Moukhtar wagt sich mit seiner makaberen Science-fiction-Erzählung Der Letzte seines Geschlechts auf gefährliches Terrain: Sein Text ist eine gesellschaftskritische Parabel, die garantiert nicht aktuellen sozialpolitischen Trends verpflichtet ist...

 

Der Letzte seines Geschlechts

 

Sherif Moukhtar

 

Ich bin der Letzte meines Geschlechts, des Geschlechts der Jingli. Jemand hat mir mal erzählt, dass es irgendwo eine Sprache geben soll, in der das Wort so viel bedeutet wie „Macher“ oder „Manager“. Ja, das sind – oder besser: waren – wir: Macher, Leute, die alles im Griff haben. Ich korrigiere: hatten. Aber vielleicht glaubten wir das auch nur und hatten in Wahrheit gar nichts im Griff. Doch ohne Zweifel waren wir ein blühendes Geschlecht und brachten es hier auf Lantou zu einer Hochkultur, die ihresgleichen sucht. Aber es war – wer hätte es gedacht damals, als wir uns im Ruhm unserer zivilisatorischen Errungenschaften sonnten –, es war bei uns wie bei allen hoch entwickelten Kulturen: Auf den Gipfel folgte der unaufhaltsame Niedergang. Und nun bin nur noch ich übrig. Die Jingli sind ausgestorben, denn ich werde mich töten. Auf dem Gipfel hatten wir einfach alles: Arbeit für alle (keine allzu schwere, versteht sich), Geld für alle, Unterhaltung für alle, Wohlleben für alle. Wir hatten einen Lebensstandard, der kaum Wünsche offen ließ. Viel verdankte unser Geschlecht, wie ich nach ausgiebigem Studium unserer Geschichte glaube sagen zu können, den Lehren des Alten, der auf Lantou der eigentlich stets unumstrittene Vertreter des Höchsten war. Der Höchste gilt der Überlieferung zufolge, deren Bürge der Alte ist, als Schöpfer unseres Geschlechts. Und ohne seine Lebensregeln und Anweisungen wären unser wirtschaftlicher Aufstieg und die kulturelle Blüte in der Form nicht denkbar gewesen. Rückblickend scheint mir im Umkehrschluss die Abkehr von den überlieferten Regeln die Wurzel allen Übels zu sein. Irgendwann gab es nur noch eine Minderheit von Leuten, die prinzipiell und wirklich treu zu den Überlieferungen standen. Die anderen sprachen zwar auch immer davon, dass man den Alten respektiere und an den Höchsten glaube, aber es war irgendwie keine Herzenssache mehr. Wir fühlten uns so stark, so unabhängig, so souverän. Ein anderer Souverän schien da – rein gefühlsmäßig – obsolet geworden zu sein. Über die Regeln des Höchsten wurde auch nicht mehr gesprochen und so ganz nebenbei, schleichend hatten sich Regeln etabliert, die eigentlich gar nichts mit denen der Überlieferung zu tun hatten, ihnen geradezu widersprachen, aber niemand regte sich darüber auf. Denn wenn die Regeln, die jetzt in Kraft waren, auch nicht dem offenbarten Willen des Höchsten entsprachen, so doch dafür um so mehr dem gesunden Jingli-Verstand und dem allgemeinen Empfinden. Die meisten nahmen daher auch überhaupt nicht wahr, dass es solche Widersprüche gab. Ich selbst habe davon auch nichts gewusst und bin erst im Rahmen meiner Recherchen in den letzten Equinoxen auf diese extremen und in der Summe schockierenden Divergenzen gestoßen. Was es besonders schwer machte, diese Fehlentwicklung zu erkennen und aufzuhalten, war sicher auch, dass nicht mal der Alte sich darüber aufregte. Dabei musste er es doch wissen. Und er war auch immer noch unser Oberhaupt, allseits anerkannt. Die Entscheidungsgewalt in allen politischen Fragen und Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens hatte er zwar der Zentralregierung überlassen, einer von allen mündigen Jingli gewählten Volksvertretung, aber er blieb doch so eine Art oberster Wächter über alles. Zwar gab es die erwähnte Minderheit der „wahren Nachfolger des Alten und der Lehre des Höchsten“, eine Gruppe, deren Mitglieder an jedem Satz der Überlieferung geradezu sklavisch treu festhielten, aber man war sich nicht sicher, welche Autorität man den „wahren Nachfolgern“ zuerkennen konnte. Denn neben ihnen gab es noch eine andere religiöse Fraktion, die ihre Ansichten und Verlautbarungen auf die Mehrheitsmeinung abstimmte und entsprechend an den Überlieferungen herumdokterte. Man veröffentlichte so genannte Interpretationen, die die Überlieferungen als zeitbedingt und damit nicht in jedem Fall auf die gegenwärtigen Verhältnisse anwendbar relativierten. Die Interpretatoren hatten gegenüber den „wahren Nachfolgern“ einen entscheidenden Vorteil: Sie wurden mit Mitteln des Ministeriums für Kultur und Geist, also unmittelbar von der Zentralregierung, gefördert. Ihr unbestreitbarer Nachteil war, dass der Alte sie nicht offiziell anerkannte, aber das fiel kaum ins Gewicht, denn ungeachtet dessen gab man sich – ein wahrer Geniestreich! – einfach konsequent den Anschein den letztgültigen Willen des Alten zu repräsentieren. Und da dieser sich auch nicht die Mühe gab dem zu widersprechen – Öffentlichkeitsarbeit ist noch nie die Stärke des Alten gewesen – glaubte eigentlich jeder Jingli, dass die Interpretatoren faktisch das Sprachrohr des Alten seien, während man die „wahren Nachfolger“ nur als das wahrnahm, was sie ja auch waren: eine unbedeutende Randgruppe. Heute bewerte ich das natürlich etwas anders: Ich sehe in diesen Weichenstellungen vor allem eines: wie sehr sich alle führenden Jingli-Organe einig darin waren, dass man sich seine Entscheidungsautonomie nicht durch eine andere Instanz streitig machen lassen wollte, und man fand vielerlei Mittel und Wege dazu. Der wirksamste – ein genialer Coup im Grunde – war den Alten praktisch mundtot zu machen, ja ihn gewissermaßen zu entmündigen. Warum hat er nur nichts dagegen unternommen? Er hatte doch gewiss den weiteren Horizont und konnte absehen, welche fatalen Folgen es langfristig haben würde, wenn man sich von den Überlieferungen löste.

Wie kam es nun genau zu unserem Untergang? Ich will jetzt nicht auf die typischen Wohlstandskrankheiten wie Fettsucht oder Depression oder Gesundheitsschäden durch Rauschmittel-Konsum eingehen. Das sind Nebensächlichkeiten, die in jeder entwickelten Volksgemeinschaft vorkommen und durch die moderne Medizin wirksam bekämpft werden können. Das Hauptproblem, auf das die Jingli-Forscher Schunto und Tarkok in der 4555. Equinoxe unserer Zeitrechnung erstmals hinwiesen, war: Unsere Bevölkerung schrumpfte. Was damals noch eher achselzuckend zur Kenntnis genommen wurde, sollte sich bald zur nationalen Katastrophe auswachsen. Ganz entscheidend für unsere verhängnisvolle demografische Entwicklung war zweifelsohne die gesetzliche Zulassung von Ableitungen durch die Zentralregierung in der 4427. Equinoxe. Dazu kam es folgendermaßen: Vielen Jingli galt auf dem Höhepunkt unserer Kultur das eigene Wohlleben und der auf das Selbst bezogene Sinnengenuss, der ja auch bei anderen Geschlechtern nirgends höher ist als beim Kopulationsakt, so viel, dass die so genannten Ableitungen üblich geworden waren. Bei Ableitungen geschieht folgendes: Die durch den Zeugungsakt entstehenden Jung-Jingli, die im Leib der Jingli-Weibchen heranreifen, werden auf Wunsch des Weibchens aus dessen Leib abgeleitet. Man muss fairerweise zugeben, dass der Terminus „Ableitung“ etwas beschönigend ist. Tatsächlich wurden die Jung-Jingli im Mutterleib zerstückelt und dann als totes Gewebe aus dem Mutterleib – naja, eben abgeleitet. Ich weiß, das hört sich jetzt so an, als wären wir verrückt geworden, denn wie kann man denn zulassen, dass ein Geschlecht seine eigene Nachkommenschaft vernichtet? Rückblickend zweifellos ein alarmierendes Untergangssymptom, aber es gab wirklich gute Gründe, es gab eigentlich immer einen guten Grund für eine Ableitung. Man muss wissen, dass neu zur Welt gekommene Jung-Jingli ein enormes Maß an Zeit und Geld, an Verantwortung und Fürsorge und noch jede Menge anderer Dinge in Anspruch nahmen, was die Lebensqualität des Individuums ganz erheblich verminderte. Auch die Gesetzgebung der Zentralregierung hatte immer mehr das Wohlleben der unabhängigen, aktiven, werktätigen und wirtschaftlich potenten Jingli-Individuen im Auge als das der Jingli-Familie. Mit anderen Worten, Jung-Jingli waren eine enorme Last und es war so leicht sich ihrer im Vorfeld der anstehenden Strapazen zu entledigen. So sicherte man sich eine hohe Lebensqualität ohne auf den Hochgenuss des Kopulationsaktes verzichten zu müssen. Hinzu kam, dass abgeleitetes Jung-Jingli-Gewebe eine Fundgrube für die medizinische Forschung war und aus ihm neue Heil- und Therapiemittel für erkrankte Jingli gewonnen werden konnten. Forschung ohne dieses polypotente Gewebe war irgendwann gar nicht mehr vorstellbar. Trotzdem gab es natürlich Proteste, als das neue Gesetz eingeführt wurde, eben durch die, die sich als „wahre Nachfolger des Alten und der Lehre des Höchsten“ verstanden. In einem alten Ordner aus Archivbeständen der „wahren Nachfolger“ stieß ich auf Parolen einer damals gestarteten Kampagne. Eine davon lautete wie folgt:

Vom Höchsten gegeben ist Jung-Jingli-Leben.

Und wird es genommen, Verdammnis muss kommen!

Auf Flugblättern wurde gewarnt: „Wehe euch Mördern und Schlächtern! Wehe euch Jingli, die ihr den Weg des Höchsten verlassen habt! Wehe dir, du Jingli, wenn du nicht antworten kannst, wenn es heißt: Wo ist dein Bruder? Wo ist deine Schwester? Schreit nicht ihr Blut jeden Tag von der Erde zum Höchsten?“ Doch die „wahren Nachfolger“ konnten sich kein Gehör verschaffen. Die Mehrheit betrachtete sie als konservative, wenn nicht reaktionäre Splittergruppe, die unflexibel und erstarrt einem alten, überkommenen Verständnis der Überlieferung hörig war und die Zeichen der Zeit nicht erkannte.

Zu den zentralen Verfallssymptomen muss man sicher auch die Alternativ-Kopulation zählen, bei der sich Jingli-Männchen mit Jingli-Männchen sowie Jingli-Weibchen mit Jingli-Weibchen paarten – demografisch, gelinde gesagt, auch nicht gerade von Vorteil. Denn Jung-Jingli konnten so natürlich nicht gezeugt werden. Wieder standen die „wahren Nachfolger des Alten“ auf und warnten, diese Kopulations-Abart sei pervers und gegen die überlieferten Regeln, hierbei handle es sich um einen klaren Verstoß, mehr noch: Wegen ihrer „Sünden“ habe sie der Höchste „dahingegeben in schändliche Leidenschaften“, die sie zwängen ihre Leiber untereinander zu „schänden“, sie, die die Wahrheit des Höchsten in Lüge verwandelt hätten anstatt ihm die Ehre zu geben. Aber man hatte sich an den bornierten Protest und die altertümelnde Diktion dieser religiösen Eiferer gewöhnt und ignorierte sie, ja sie waren sogar gesellschaftlich geächtet. Man sprach nicht von ihnen, schrieb nicht über sie, berichtete nicht von ihnen. Ihre Meinung drang gar nicht mehr durch. Ich selbst bin nur durch intensives Quellenstudium auf die hier kurz wiedergegebenen Zeugnisse gestoßen und weiß nur deshalb, dass es solchen Widerspruch zu jener Zeit überhaupt gab. Die Mehrheit folgte den Interpretatoren oder – das ist heute nicht mehr klar ermittelbar – die Interpretatoren der Mehrheit in der Auffassung, dass im Hinblick auf den Kopulationsakt die vom Höchsten großzügig gewährte Freiheit und Autonomie des Individuums in Fragen der Lebensgestaltung per Gesetz erhalten bleiben müsse.

Ein weiterer wichtiger Einschnitt war drei Equinox-Dekaden später die Zulassung der Jung-Jingli-Kopulation. Hierbei handelte es sich um eine weitere Sonderform des Kopulierens: Jingli-Männchen waren es zumeist, die es – gestachelt von dem unerklärlichen Verlangen nach einer neuen Variante des Sinnengenusses – auf Jung-Jingli abgesehen hatten, die soeben erst ins kopulierfähige Alter gekommen waren. Man fragt sich, was die Jung-Jingli bewog sich für so etwas herzugeben. Die Sachlage war ja etwas anders als bei der Alternativ-Kopulation, wo immerhin zwei Gleichgesinnte zusammengefunden hatten. Nun, die Antwort ist ganz einfach: Geld. Sie ließen sich ihre Dienste als Kopulationsobjekte bezahlen und Geld ist bekanntlich in einer hoch entwickelten Gesellschaft alles. Der Schlüssel zum absoluten Wohlleben sind immer die Geldmittel. Und in einer Glitzergesellschaft, in der an jeder Straßenecke die Angebote des Wohllebens locken und niemanden mehr locken als die Jung-Jingli, wo man ganz oben ist, wenn man sie sich nur leisten kann, da regiert Geld sprichwörtlich die Welt. Bald protestierten die noch nicht kopulierfähigen Jung-Jingli, weil sie sich aufgrund ihres Alters benachteiligt fühlten. Sie wollten dieselben Rechte und die gleiche finanzielle Unabhängigkeit wie die zeugungsfähigen Jung-Jingli. Die Nachfrage nach immer jüngeren Kopulationspartnern war außerdem riesengroß. Die Zentralregierung reagierte auf diese Ansprüche nur konsequent. Man konnte es mit dem Gesetz schlicht nicht vereinbaren, dass eine Gruppe in der Gesellschaft Rechte hatte, die anderen vorenthalten blieben. Man nannte das diskriminierend. Die Proteste der „wahren Nachfolger“ waren so massiv, dass diesmal sogar allgemein Notiz davon genommen wurde. Denn obschon die Argumentationsweise der Befürworter in sich schlüssig war, hatten viele doch emotionale Zweifel an der Richtigkeit des neuen Gesetzes. Die „wahren Nachfolger“ wiesen darauf hin, dass gerade die Ablehnung solcher perversen Praktiken im Gegensatz zu benachbarten Stämmen einst den Aufstieg der Jingli als eines in puncto Vitalität und Produktivität überlegenen Geschlechts möglich gemacht hatte, dass andere Hochkulturen auf unserem Planeten untergegangen waren, weil sie genau diese Dinge zugelassen hatten, und dass gerade die Regeln des Höchsten und der Weg, den der Alte vorgab, die Überlegenheit der Jingli-Kultur ausgemacht hatten. Eine rege gesellschaftliche Diskussion setzte ein, in der sich am Ende die Interpretatoren mit der so genannten Non-Transfer-These durchsetzten. Sie konnten glaubhaft machen, dass eine Übertragbarkeit der damaligen Verhältnisse auf die Gegenwart nicht zulässig sei. Die „wahren Nachfolger“ forderten den Alten auf an diesem kritischen Punkt ein für allemal eindeutig Stellung zu beziehen. Doch der Alte lehnte ab mit den denkwürdigen, historisch verbürgten Worten: „Sie haben die Überlieferungen. Wenn sie die nicht hören wollen, werden sie mich auch nicht hören wollen!“

Sind Jung-Jingli denn gar nicht der elterlichen Obhut anbefohlen, mögen Sie einwenden. Ja, das war so eine Sache. Die Jung-Jingli wurden von früh auf zu größter Autonomie erzogen. Autonomie und Selbstverantwortung waren ja sozusagen das ungeschriebene Gesetz, nach dem unsere Gesellschaft funktionierte. Der Vorteil dieses Prinzips liegt auf der Hand: Autonome Jung-Jingli hörten automatisch auf für ihre Eltern eine Last zu sein. Allerdings trug diese Erziehungsweise mit zur Defamiliarisierung der Gesellschaft und folglich zur Abnahme der Bevölkerungszahl bei, denn autonom aufgewachsene Jung-Jingli erwiesen sich im zeugungsfähigen Alter als ausgesprochen unwillig ihrerseits Jung-Jingli in die Welt zu setzen. Sie hatten ganz andere Prioritäten. Zu beachten ist auch der Umstand, dass der Begriff Eltern neu definiert werden musste, nachdem nicht wenige der Alternativ-Kopulations-Paare, die ja keine Kinder zeugen konnten, dennoch Kinder aufziehen wollten, weil sie meinten, sonst fehle ihnen etwas – ein zu den zunehmenden Ableitungen gegenläufiger Trend, der in der schrumpfenden Jingli-Gesellschaft mit beträchtlichem Wohlwollen registriert wurde, zumal große Übereinstimmung darin bestand, dass die Gesellschaft diese Paare ja nicht benachteiligen dürfe, nur weil sie aufgrund ihrer Entscheidung für die Alternativ-Kopulation nach biologischem Gesetz Jung-Jingli-los bleiben mussten. Viele empörten sich in diesem Zusammenhang übrigens gegen die Schöpfungsordnung des Höchsten und warfen dem Alten und seinen „wahren Nachfolgern“ vor, dass er bei der Festsetzung biologischer Regeln die Alternativ-Kopulation nicht angemessen berücksichtigt habe. Die meisten Interpretatoren gaben ihnen Recht. Auch der Höchste sei eben nicht perfekt, fügten sie entschuldigend hinzu. Aber die moderne, zivilisierte Gesellschaft weiß an solchen Stellen natürlich korrigierend einzugreifen. Denn eine verblüffend einfache Lösung des Problems drängte sich förmlich auf: Gelegentlich kam es zu Vorfällen, dass Ableitungen nicht glückten und das abgeleitete Jung-Jingli den Eingriff überlebte. Das geschah vor allem häufig in Fällen, wo sich das Jingli-Weibchen erst relativ spät für den Eingriff entschieden hatte; die Jung-Jingli waren dann schon ziemlich robust und schwer zu erlegen, richtige kleine Biester sozusagen. Wenn dann das Jung-Jingli nach erfolgter Ableitung noch lebte, hatte man ein Problem: Das Gesetz sah Tötungen nur im Rahmen einer Ableitung, nicht aber im Anschluss an eine solche vor, so dass man das Jung-Jingli nach missglückter Ableitung nur noch durch Mord hätte beseitigen können und das stand natürlich nicht zur Diskussion. Klingt ein bisschen absurd, ich weiß, aber so waren die Gesetze. Und in dem Punkt gab es auch keinen Widerspruch zu den Überlieferungen des Höchsten und sogar Übereinstimmung mit den „wahren Nachfolgern“. Nun, wie gesagt, die Sache ließ sich bestens regeln: Solche Fehlableitungen wurden, wenn nicht der gar nicht so seltene Fall eintraf, dass das Jingli-Weibchen sein Junges nach missglückter Ableitung doch behalten wollte, zu Kandidaten für eines der zahlreichen Jung-Jingli-losen Paare, wobei streng auf eine gerechte Verteilung der Adoptiv-Jung-Jingli auf konventionelle und Alternativ-Kopulations-Paare geachtet wurde.

In diesem Zusammenhang muss leider auch der dramatische Zwischenfall erwähnt werden, der als „Blutnacht von Lantou Peak“ traurige Berümtheit erlangte und unser Gemeinwesen bis ins Mark traf. Eines Tages wurden in einem Waldstück bei Lantou Peak die verkohlten Leichen von sieben Paaren – beider Kategorie – gefunden. Die Nachforschungen der Jingli-Aufklärungsmiliz ergaben rasch, dass sämtliche Paare eines verband: Sie waren alle eine kürzere oder längere Periode lang die Adoptiveltern eines fehlabgeleiteten Jungen namens Kremar gewesen, der als extrem schwer erziehbar galt. Seine Mutter, die sich als Jung-Jingli zur bezahlten Jung-Jingli-Kopulation bereit erklärt hatte, war völlig überraschend – sie wähnte sich noch im nicht zeugungsfähigen Alter – befruchtet worden und trug ein Jung-Jingli in sich, das sie natürlich sofort loswerden wollte. Die Ableitung hatte zunächst nach einer klaren Sache ausgesehen, Kremar schwamm bereits in mehreren blutigen Teilen in einer Schüssel, als er plötzlich die Augen aufschlug und Operateur und Mutter mit einem Blick ansah, der durch Mark und Bein ging. Sofort wurden – ich weiß, es hört sich wieder mal paradox an, aber so war das Gesetz – lebenserhaltende Maßnahmen eingeleitet und dank unserer überlegenen medizinischen Technik überlebte Kremar: mit einem Arm und einer Behinderung am rechten Bein, das nach einer mehrstündigen Operation gerettet werden konnte. Aber ein glücklicher Jung-Jingli ist Kremar trotzdem aus irgendeinem Grunde nie geworden. Das siebte Paar, ein Alternativ-Kopulationspaar, das sich an der Alternativ-Kopulation nicht mehr recht erfreuen konnte, hatte bei der Adoption des schwierigen Jungen einen Hintergedanken, den ihnen in Anbetracht der gesellschaftlichen Gepflogenheiten auf Lantou freilich niemand recht übel nehmen konnte: Sie wollten den inzwischen zwölfjährigen Jungen weniger aufziehen als vielmehr ihren abgelebten Sinnengenuss auffrischen, indem sie mit dem Jung-Jingli kopulierten. Dafür sollte er auch ein überdurchschnittliches Taschengeld bekommen – kein Einzelfall übrigens. Noch in der Nacht nach der Adoption richtete Kremar ein Blutbad unter seinen neuen Adoptiveltern an. Er erstach das Paar mit einer Schere. Doch das war erst der Auftakt zur berüchtigten „Blutnacht“. Kremar suchte sämtliche Paare auf, in deren Obhut er sich befunden hatte, und ermordete sie auf dieselbe Weise. Unter den unschuldigen Opfern befanden sich auch einige frühere Adoptivgeschwister von Kremar. Dann nahm Kremar einen Transporter, der sich im Besitz des letzten ermordeten Paares befand, sammelte die Leichen ein und verbrannte sie in dem besagten Waldstück bei Lantou Peak. Für einen Zwölfjährigen, der aufgrund der erlittenen Fehlableitung auch noch schwere Behinderungen davongetragen hatte, eine – bei allem Grauen – beachtliche Leistung. Die Jingli-Justiz sah dann auch keine Möglichkeit Kremar zu verurteilen. Natürlich war das, was er getan hatte, gesetzwidrig. In Anbetracht seiner schweren Kindheit und der besonderen sozialen Umstände, unter denen er aufgewachsen war und die als mildernde Umstände anerkannt wurden, konnte das Gericht ihm jedoch lediglich eine Therapie verordnen und ihn in eine Anstalt einweisen lassen, die ihn für die Dauer der seelsorgerlich-therapeutischen Behandlung betreute. Kremar konnte ausbrechen und erhängte sich später ganz in der Nähe des Ortes, an dem er seine Opfer verbrannt hatte.

Der Fall Kremar war für die Gesellschaft ein großer Schock. Plötzlich waren sich viele, den Beteuerungen der Zentralregierung zum Trotz, nicht mehr so sicher, ob sich unser Geschlecht noch auf einem guten Weg befand. So richtig bergab ging es mit den Jingli jedoch erst mit der ABAK-Pest. ABAK ist eine Abkürzung für „ansteckend bei Alternativ-Kopulation“. Der Name rührt daher, dass dieser neuartige Virus anfangs nachweislich nur durch Alternativ-Kopulationen übertragen wurde, also offenbar hier seinen Ursprung hatte, ehe er sich durch Jingli, die sich parallel in beiden Kopulationsarten betätigten, auch auf den Bereich der konventionellen Kopulation ausdehnte. Natürlich rief der mutmaßliche Ursprung der Pest sogleich die Apostel der „wahren Nachfolger” auf den Plan, die zu wissen glaubten, dass die vom Weg des Höchsten Abgewichenen nun den gebührenden Lohn ihrer „Verirrung“ an sich selbst empfingen. Der Höchste selbst habe als äußerstes Mittel, wie er es laut Überlieferung auch zu früheren Zeiten getan habe um sein Volk zur Buße zu leiten, diese Seuche als Heimsuchung über die Jingli verhängt um sie von ihrem verirrten und falschen Treiben abzubringen. Das war der Gipfel! Eine Welle der Empörung ging im Anschluss an diese „Entgleisung“ durch die Gesellschaft. Und auch die Zentralregierung war nun nicht länger bereit sich die skandalösen, anmaßenden und besserwisserischen Reden der ewig-gestrigen Mahner – so sah die Mehrheit sie – anzuhören. Neue Gesetze wurden erlassen, die es untersagten auf diese Weise öffentliches Ärgernis zu erregen. Doch der Volkszorn war noch nicht beruhigt. Ja, es gab sogar einen Protestmarsch zum Heiligtum des Höchsten, in dem der Alte residierte. Im Rahmen der Ausschreitungen wäre der Alte wahrscheinlich ergriffen und das Opfer der gewaltbereiten Massen geworden, wenn nicht Truppen der Zentralregierung dies in letzter Minute verhindert hätten. Viele forderten, der Alte müsse sich entschieden von den Äußerungen seiner „wahren Nachfolger“ distanzieren oder – noch besser – endlich abdanken. Die Interpretatoren versicherten, der Alte sei nicht mit den skandalösen Lehren seiner „wahren Nachfolger“ gleichzusetzen. Die Stimmung war auf dem Siedepunkt. Das gesamte Gemeinwesen war erschüttert.

Leider erwies sich bald, dass selbst die hoch entwickelte Wissenschaft und Forschung der Jingli kein Mittel gegen den ABAK-Erreger finden konnte. „Der Erreger, das sind die verkommenen Sitten der Jingli“, skandierten die „wahren Anhänger des Alten“ unbeeindruckt von den erlittenen Repressalien auf den Straßen und heizten die Stimmung weiter an. Seltsamerweise erlahmte der Widerstand der Bevölkerung gegen die Unruhestifter schlagartig. Es schien so, als hätte die Sorge um das eigene Überleben die Dynamik und Widerstandskraft der Jingli gelähmt. Denn inzwischen fielen täglich Tausende der Seuche zum Opfer. In einigen Bezirken schaffte man die Leichen schubkarrenweise aus den Wohnblocks, weil die Entsorgungskräfte beim Abholen der vielen Toten in Verzug gerieten. Plätze und Straßenkreuzungen wurden zu wahren Leichenhallen. Natürlich ließ die Mehrheit sich deswegen noch lange nicht herab auf die überkommenen Lehren der „wahren Nachfolger” zu hören, aber man hatte auch nicht die leiseste Idee, was man ihnen antworten sollte. Es war zwar unmöglich, dass sie im Recht waren, aber was statt dessen Recht und Wahrheit war, das wusste niemand. Auch die Interpretatoren waren ungewohnt kleinlaut geworden. Vielen wurde klar, dass sie zwar immer sehr gut darin gewesen waren zu erklären, was nicht mehr gültig sei, aber wenig darüber zu sagen wussten, was statt dessen jetzt gültigen Wert besaß und warum. Das gewaltige Tempo, mit dem die ABAK-Pest die Jingli dezimierte, machte sprach-, machte fassungslos. Die Jingli mussten tatenlos zusehen, wie sie ausstarben, wie binnen kurzem mehr als die Hälfte der Bevölkerung an dem Virus litt – und starb. „Das einzige Heilmittel gegen ABAK ist Enthaltsamkeit und eine strenge Sinnengenuß-Moral!“, lehrten die „wahren Nachfolger” und es stellte sich heraus, dass es in der Tat mit der partnerschaftlichen Treue innerhalb unter den Jingli nicht zum Besten bestellt sein konnte. Der Virus hatte sich nur so massiv ausbreiten können, weil fast jeder Jingli, insbesondere unter den Jung-Jingli, mit ständig wechselnden Partnern kopuliert hatte. Dabei hatte der Gesetzgeber auf den statistisch ermittelten Befund, dass ein Kopulationspartner den meisten Jingli nicht genügte, längst angemessen reagiert. Da selbstverständlich für ein hoch entwickeltes Kulturvolk wie das unsere Polygamie eine indiskutable und vor allem unwürdige Lebensform war, hatte die gesetzgebende Jingli-Versammlung beschlossen das so genannte Konkubinat einzuführen. Hierbei stand es männlichen und weiblichen Jingli gleichberechtigt frei neben ihren etatmäßigen Lebenspartnern in unbeschränkter Zahl weitere hinzuzunehmen, sofern die Finanzierung gesichert war. Doch genau diese Klausel hinderte viele ein formelles Konkubinat einzugehen und so grassierte unter der Oberfläche der Gesellschaft ein unvernünftiger Wildwuchs: die so genannten „wilden“ Konkubinate. Mit unabsehbaren Folgen, unabsehbar zumindest für die Mehrheit. Die „wahren Nachfolger“ hingegen hatten diese Entwicklung von vornherein als „unglückselig“ bezeichnet und wiesen nun mit Nachdruck darauf hin. Dass sie so offensichtlich Recht behalten hatten, brachte viele Jingli wieder gegen die „wahren Nachfolger” auf. Sie fanden es unerhört selbstgerecht und verletzend, dass sich Gesunde – denn unter den „wahren Nachfolgern“ gab es in der Tat so gut wie keine Infektionen – in einer so herablassenden Weise an die Leidenden und Kranken wandten und ihnen eine überhebliche Moral predigten anstatt sich milde und barmherzig zu zeigen, wie es doch der Alte immer gefordert hatte. „Dass wir euch nicht belügen, das ist unsere Barmherzigkeit!“, erwiderten die „wahren Nachfolger“. Viele wurden wegen solcher Aussagen festgenommen und vor Gericht gestellt. Gleichwohl: Jetzt auf einmal begann die Gruppe der „wahren Nachfolger” zu wachsen, wahrscheinlich aus schierer Verzweiflung der Jingli. Da man keine besseren Antworten auf die drängenden existentiellen Fragen fand, war man plötzlich bereit wieder auf den Alten zu hören, der auf Versammlungen der „wahren Nachfolger” regelmäßig Ansprachen hielt und tatsächlich ihre Lehre bestätigte, lediglich einen liebevolleren Umgang mit denjenigen Jingli anmahnte, die noch nicht zu den „wahren Nachfolgern“ gehörten. Die Interpretatoren waren in der Bedeutungslosigkeit versunken. Eine Zeitlang wuchs die Gruppe sprunghaft an, dann schrumpfte sie wieder. Das hing mit den wieder zunehmenden Übergriffen der übrigen Jingli-Bevölkerung gegen die „wahren Nachfolger“ zusammen, die in ihnen überhebliche Heuchler und intolerante Moralapostel sah. Die Gesellschaft war polarisiert. Man war für oder gegen die Lehre der „wahren Nachfolger“. Vielerorts fand man ihre Anhänger erschlagen auf den Straßen. Die Miliz ging den Fällen nur halbherzig nach. Es seien einfach zu viele, hieß es auf eine dokumentierte Anfrage des Sprechers der „wahren Nachfolger“ an die Zentralregierung. Auch fanden sich weiterhin viele unversehens vor Gericht wieder und mussten sich wegen Beleidigung, Verstoßes gegen die öffentliche Ordnung und Aufrührerei verantworten, ja sogar Terrorismus wurde ihnen in einer späteren Phase, als nur noch ein Zehntel der ursprünglichen Bevölkerung am Leben war, zur Last gelegt. Und dann geschah das Unglaubliche: Von einem Tag auf den anderen waren sie verschwunden, alle, auch die, die sich erst kurz zuvor der Lehre der „wahren Nachfolger” angeschlossen hatten. Und auch von dem Alten fehlte jede Spur. Sein Thron war verwaist.

Seither ist es einsam geworden auf Lantou, furchtbar einsam. Unsicherheit und Depression grassierten. Als zusätzlich verheerend erwies sich die Erfindung der Selbstmordpille Thanox, die ein schmerzloses Hinübergleiten in den Tod ermöglichen soll. Zwar gehören Krämpfe und Alptraumvisionen zu den Risiken und möglichen Nebenwirkungen, was einigen einen nicht ganz so reibungslosen Abschied bescherte, aber alles in allem war Thanox in den letzten Equinoxen der Renner! War die demografische Entwicklung schon ohne ABAK und Thanox bedenklich gewesen, ging es nun wahrlich rapide bergab. Jung-Jingli kamen fast gar nicht mehr auf die Welt. Die Zahl der Fehlableitungen überstieg seit langem die Zahl der regulären Geburten. Vor hundert Equinoxen gab es noch rund 80.000 Jingli, vor fünfzig waren es noch 20.000, vor zehn noch knapp tausend, dann gerade mal hundert, fünfzig, zwanzig, zehn. Vorgestern starben die beiden letzten außer mir verbliebenen Jingli. Es war ein Alternativ-Kopulations-Paar. Beide hatten den ABAK-Erreger. Der eine erlag der Krankheit, der andere nahm daraufhin Thanox. Ich bin gesund. Ich habe kein ABAK. Ich könnte noch ganze Equinox-Dekaden leben. Aber mal ganz im Ernst, würden Sie unter solchen Umständen am Leben bleiben wollen? Ich bin der letzte meines Geschlechts. Ich werde eine Thanox einwerfen und das Schicksal der Jingli besiegeln!

Diese Aufzeichnungen sind mein Vermächtnis. Vielleicht werden Sie, der Leser dieser Zeilen, der sie meiner toten, vielleicht schon skelettierten Hand entnommen haben mag oder dem der Wind sie zugetragen hat, – vielleicht wird irgendwer irgendwo in irgendeiner Weise davon profitieren, eine Lehre daraus ziehen können. Dann hätte dieses gottverfluchte Leben am Ende doch noch einen gewissen Sinn gehabt.

Nachdem er zu Ende gelesen hatte, legte der Alte die Aufzeichnungen beiseite und sagte leise: „Wofür?“ Dann steckte er das Papier zusammen mit dem Körper des bereits stark verwesten Jingli in Brand und begab sich zurück auf den Thron des Höchsten. Von dort sah er hinab auf sein entvölkertes Reich, in dem ihn zuletzt kein Einziger mehr hatte herrschen lassen wollen, und seufzte.

 

NACHBEMERKUNG.

Bei fast jeder dritten nach der 20. Schwangerschaftswoche vorgenommenen Abtreibung misslingt nach Angaben des Gynäkologen Christian Albring die Tötung des Fötus. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Prof. Dr. Dietrich Berg, spricht sogar von 100 Kindern jährlich, die eine Abtreibung überleben (Stuttgarter Zeitung vom 7.1.1998). Für Aufsehen sorgte im Juli 1997 der Fall des Oldenburger Babys Tim, das nach der Diagnose Down-Syndrom in der 25. Schwangerschaftswoche abgetrieben werden sollte, den Eingriff jedoch überlebte. Der 690 Gramm schwere Fötus wurde rund zehn Stunden unversorgt gelassen, ehe sich die Mediziner zur Einleitung lebenserhaltender Maßnahmen entschließen konnten (Focus, Heft 52/1997).

Einer schriftlichen Stellungnahme der Medizinerin Christl R. Vonholdt (Leiterin des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft sowie Sachverständige in Sachen Adoptionsrecht für homosexuell lebende Paare vor dem Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages) zufolge gibt es keine einzige zuverlässige wissenschaftliche Untersuchung, „die die Ebenbürtigkeit homosexueller Elternschaft gegenüber heterosexueller Elternschaft nachweisen könnte.“ Stattdessen liefere die Forschung eine Vielzahl Hinweise dafür, „dass Vaterentbehrung und Mutterentbehrung mit einer wesentlich höheren Rate an psychischen Störungen bei den Kindern verknüpft“ sei. Diese Störungen äußerten sich u.a. in der Neigung zu Drogenmissbrauch oder Selbstmord; ferner sei eine höhere Anzahl von Unfällen bei Jungen zu verzeichnen gewesen (cf. Ringbäck Weitoft, Gunilla et al. Mortality, severe morbidity, and injury in children living with single parents [...]. The Lancet, Vol. 361, Januar 2003).

Die KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE der katholischen Kirche unter Vorsitz des damaligen Kardinalpräfekten Joseph Ratzinger kommt in einer von Papst Johannes-Paul II. am 28. März 2003 approbierten Erklärung mit dem Titel ERWÄGUNGEN ZU DEN ENTWÜRFEN EINER RECHTLICHEN ANERKENNUNG DER LEBENSGEMEINSCHAFTEN ZWISCHEN HOMOSEXUELLEN PERSONEN zu folgenden Schlussfolgerungen: „Die rechtliche Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften oder deren Gleichsetzung mit der Ehe würde bedeuten, nicht nur ein abwegiges Verhalten zu billigen und zu einem Modell in der gegenwärtigen Gesellschaft zu machen, sondern auch grundlegende Werte zu verdunkeln, die zum gemeinsamen Erbe der Menschheit gehören. Die Kirche kann nicht anders, als diese Werte zu verteidigen, für das Wohl der Menschen und der ganzen Gesellschaft.”

 

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